Der richtige Preis

Die Motivation am Marktgeschehen, an der Wirtschaft, teilzunehmen entsteht sachgemäss aus dem egoistischen Trieb die eigenen Lebensbedürfnisse zu befriedigen. Hierfür bieten die einen Waren oder Dienstleistungen an und haben eine Nachfrage nach Geld, die anderen fragen diese Angebote nach und bieten Geld dafür im Tausch an. Die Preisbildung überlässt man in der freien Marktwirtschaft dabei der „unsichtbaren Hand“, also diesem Spiel zwischen Angebot und Nachfrage.

Da die Produzenten, die Händler und die Konsumenten bei ihrer Teilnahme am Markt selten den Überblick über die Gesamtsituation, über die Zusammenhänge und Auswirkungen ihrer Handlungen auf die anderen Marktteilnehmer haben, bleibt das Streben nach dem eigenen Vorteil bei dieser Form der Preisbildung der bestimmende Antrieb.

Dies führt dazu, dass wo immer möglich die Kosten reduziert, Arbeitsabläufe rationalisiert, Firmensitze oder Arbeitsplätze ins Ausland verlegt, Mitarbeitende durch Maschinen ersetzt oder Löhne gekürzt werden. Um zugekaufte Produkte möglichst günstig beziehen zu können, verstärken Unternehmen ihre Marktstellung und erhalten so die Möglichkeit, die Preisbildung stärker zu beeinflussen. Der Stärkere, der Mächtigere kann seine Potenz in den meisten Fällen auf Kosten der Schwächeren ausnützen.

In der heutigen auf der Arbeitsteilung basierenden Weltwirtschaft sind alle Menschen voneinander abhängig. Wie sich also die sozialen Verhältnisse unter den Menschen gestalten wird durch die Preisbildung massgeblich mitbestimmt.

So gesehen wäre der richtige Preis dann vorhanden, wenn an jeder Stelle des Finanzkreislaufes fortwährende Ausgewogenheit herrschte. Wenn also beim Austauschen von Werten keiner ohne Zuspruch der Anderen sich bevorzugen, sich in eine Vormachtstellung bringen, andere zu seinem Vorteil arbeiten lassen würde. Das Hypomochlion, die Zunge an der Waage, an der diese Ausgewogenheit gesucht und gestaltet werden kann, ist da, wo in einem assoziativen Vorgang der jeweils richtige Preis ermittelt wird.

Die confoedera-Bewegung setzt sich dafür ein, dass Vernunft zum bestimmenden Element in die Preisbildung wird. Sie unterstützt und berät aus Konsumenten-, Händlern- und Produzentenvertretern bestehende Gremien, sogenannte Assoziationen, bei deren Preisbildungs-Prozessen.

Beispiel: Assoziation Gärtnerei-Käfer

Broschüre zur Preisbildung